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Ärzte ohne Grenzen verurteilt gezielten Angriff auf das Spital in Old Fangak aufs Schärfste
Südsudan 1 Min.
«Um 8 Uhr morgens kamen etwa 20 Verwundete in unser Spital in Old Fangak, darunter vier in kritischem Zustand», sagt Mamman Mustapha, Landeskoordinator von Ärzte ohne Grenzen im Südsudan. «Es gibt Berichte über weitere Tote und Verwundete in der Gemeinde. Ein Patient und zwei Pflegende, darunter einer unserer Mitarbeiter, die sich bereits im Spital befanden, wurden bei dem Bombenanschlag verletzt. Patient:innen, die sich nicht in lebensbedrohlichem Zustand befanden, verliessen die Einrichtung.»
In der zerstörten Apotheke lagerten die medizinischen Vorräte für das Spital und die mobilen Teams von Ärzte ohne Grenzen. Die Versorgungsmöglichkeiten sind jetzt stark eingeschränkt. Obwohl allen Konfliktparteien die geografischen Standorte aller Strukturen von Ärzte ohne Grenzen mitgeteilt worden waren, kam es trotzdem zu diesem Angriff.
Das Old Fangak Spital ist das einzige im Bezirk Fangak und versorgt mehr als 110'000 Menschen, deren Zugang zu Gesundheitsversorgung ohnehin sehr eingeschränkt ist. Derzeit untersuchen die Teams von Ärzte ohne Grenzen das Ausmass der Schäden.
Bereits zum zweiten Mal innerhalb eines Monats wurde ein Spital von Ärzte ohne Grenzen im Südsudan angegriffen. Am 14. April führte eine bewaffnete Plünderung des Spitals und der Räumlichkeiten in Ulang (Bundesstaat Upper Nile) dazu, dass die gesamte Bevölkerung des Bezirks Ulang vom Zugang zur sekundären Gesundheitsversorgung abgeschnitten war.
Ärzte ohne Grenzen ruft alle Konfliktparteien auf, die Zivilbevölkerung und die zivile Infrastruktur zu schützen – dies gilt auch für das medizinische Personal, die Patient:innen und die Gesundheitseinrichtungen. Spitäler dürfen niemals angegriffen werden, und das Leben von Zivilist:innen muss geschützt werden.