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Sudan: Plünderungen im Spital von Ärzte ohne Grenzen in El Geneina (Darfur)
Sudan 2 Min.
«Das Universitätsspital in El Geneina und andere unserer Einrichtungen in Nyala wurden attackiert und geplündert. Dabei fehlt es bereits überall an Personal, Medikamenten und anderen Gütern. Das ist völlig inakzeptabel», so Sylvain Perron, unser stellvertretende Projektleiter im Sudan.
Die gewaltvollen Kämpfe in der Region zwingen uns dazu, unser Projekt in Süd-Darfur einzustellen. Auch im Westen der Region mussten wir unsere Aktivitäten erheblich reduzieren. Unsere Teams hatten weder Zugang zum Spital, noch konnten sie mit mobilen Kliniken Kranke und Verletzte in den Nomadengemeinschaften von Galala, Mogshasha und Wadi Rati versorgen. Den Betrieb im Spital in Kreinik erhalten wir derweil aufrecht, beobachten aber, dass im Moment weniger Menschen von ausserhalb der Stadt zu uns kommen.
Die Sicherheit von Gesundheitsmitarbeitenden einschliesslich unserer Teams in West-Darfur bereitet uns grosse Sorgen. Viele Menschen sind inmitten dieser todbringenden Situation gefangen. Wer versucht, eine der wenigen funktionierenden Gesundheitseinrichtungen aufzusuchen, setzt sein Leben aufs Spiel.
Unsere Teams in West-Darfur beobachten die Lage genau. Damit wollen wir sicherstellen, dass wir weiterhin medizinische und humanitäre Hilfe leisten können. Wir sind bereit, unsere Aktivitäten auszuweiten, um dem wachsenden Bedarf gerecht zu werden. Dafür muss jedoch die Sicherheit aller Mitarbeiter:innen und Patient:innen gewährleistet sein.
Deshalb fordern wir die Konfliktparteien auf, sämtliche Gesundheitseinrichtungen wie Spitäler, Kliniken, Lagerhäuser oder Ambulanzen sowie das Gesundheitspersonal zu respektieren und zu schützen.
Ärzte ohne Grenzen unterstützt im Sudan weiterhin verschiedene Spitäler und versorgt Menschen in Kreinik in West-Darfur, in Rokero in Zentral-Darfur, in Um Rakuba und Tinedba im Bundesstaat Gedaref und in Damazin im Bundesstaat Blauer Nil.
In El Fasher, im Bundesstaat Nord-Darfur, nimmt das von Ärzte ohne Grenzen unterstützte Spital nach wie vor zahlreiche Verletzte auf. Es ist die einzige noch funktionierende Gesundheitseinrichtung der Stadt. 410 Personen haben wir bereits behandelt. Es wurden bisher 55 Todesfälle gemeldet, die im Zusammenhang mit dem Konflikt stehen.