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Litauen/Lettland: Wiederholte Pushbacks von Schutzsuchenden bei eisigen Temperaturen
1 Min.
«Vierzehn Menschen, darunter auch Kinder, mussten in den letzten Wochen ins Krankenhaus eingeliefert werden», beschreibt Georgina Brown, unsere Projektkoordinatorin in Litauen und Lettland. «Bei mehreren mussten Arme oder Beine amputiert werden, und bei einigen Patient:innen ist immer noch unklar, ob ihre Gliedmassen gerettet werden können. Ein junger Mann sagte mir, er habe eine Woche im Wald verbracht. Als die Grenzbeamten ihn fanden, taten ihm die Füsse so weh, dass er weinen musste. Trotz seines Zustandes drängten sie ihn zurück. Nun mussten wir amputieren», so Brown.
Im vergangenen Jahr haben tausende Menschen aus Ländern wie dem Irak, der Demokratischen Republik Kongo, Syrien, Kamerun und Afghanistan versucht, die Grenzen von Belarus nach Polen, Litauen und Lettland zu überqueren. Die Regierungen aller drei Länder verhängten den Ausnahmezustand. Grenzschutzbeamte in Litauen und Lettland drängen Menschen hinter die Zäune zurück, so dass sie ohne Schutz und ohne ausreichend Nahrung und Wasser im Wald festsitzen. Im vergangenen Winter starben mindestens 27 Personen an den Grenzen, wobei die tatsächliche Zahl höher sein dürfte.
Das Leid ist vermeidbar und völlig inakzeptabel. Es werden wieder Menschen sterben, wenn sich nichts ändert.
Durch die Pushbacks werden Geflüchteten und Migrant:innen grundlegende Rechte verweigert, wie das Recht, Asyl zu beantragen oder das Recht auf medizinische Versorgung.