Ukraine: Das Schicksal von Tausenden von Menschen steht auf dem Spiel
Ein Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen steht vor dem verlassenen Haus, in welchem MSF eine mobile Klinik in dem Dorf Vodiane betreibt. Vodiane, einst eine gehobene Gemeinde, ist seit Beginn des Konflikts weitgehend zerstört und verlassen. Das Dorf liegt ganz in der Nähe der Frontlinie, in der Nähe des zerstörten Flughafens von Donezk. Der Zugang zum Dorf ist eingeschränkt. Die Bevölkerung beträgt schätzungsweise nur noch ein Fünftel seiner früheren Grösse, und es leben hauptsächlich nur noch ältere Menschen dort. Donezk Oblast, Ukraine, 13.02.2019
© Nico Dauterive/MSF
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Die Teams von Ärzte ohne Grenzen in der Ukraine sind zutiefst besorgt über die Auswirkungen des aktuell herrschenden Konflikts auf die Bevölkerung. Die Teams beobachten derzeit zehntausende Menschen auf den Strassen, die verängstigt und auf der Flucht sind. Die Teams von Ärzte ohne Grenzen bleiben in der Ukraine, und wir suchen derzeit nach Möglichkeiten, unsere Nothilfe an die Entwicklung der Konfliktsituation anzupassen.
Aufgrund der sich rasch verändernden Situation, mussten wir die schmerzhafte Entscheidung treffen, unsere laufenden Projekte in der Ukraine einzustellen. Davon betroffen ist die HIV-Versorgung in Severodonetsk, die Hilfe für Patient:innen mit Tuberkulose in Zhytomyr und die Verbesserung des Zugangs zur Gesundheitsversorgung im ostukrainischen Donezk. Obwohl diese Projekte jetzt grösstenteils eingestellt wurden, haben wir bestmöglich versucht, eine gewisse Kontinuität in der Versorgung der Patient:innen zu gewährleisten.
Der Bedarf an medizinischer Unterstützung in der Region war bereits vor der derzeitigen Eskalation hoch. Wir sind besorgt über die Auswirkungen, die die Kämpfe auf Patient:innen haben, von denen viele älter sind und an chronischen Krankheiten leiden.
Unmittelbar vor der Eskalation standen die Teams in Kontakt mit mehreren Spitälern in den Gebieten Donezk und Luhansk, um Schulungen in Notfallmedizin und Chirurgie anzubieten. Zwei Spitälern in Mariupol haben wir medizinische Hilfsgüter zur Verfügung gestellt.
Wir sind dabei, unsere medizinischen Teams neu aufzustellen und zu verstärken. Wir evaluieren, wie unsere Hilfe an die Lage angepasst werden kann. Unsere Logistikzentren bereiten medizinische Hilfsgüter für den schnellen Transport in die Region vor. Wir bemühen uns, Notfallteams nach Belarus, Polen und andere Nachbarländer zu entsenden. Wir sind ebenfalls besorgt und versuchen, uns um die Menschen zu kümmern, die vor den Kämpfen fliehen und in Nachbarländern Zuflucht suchen.
Wir evaluieren derzeit alle Möglichkeiten, um bestmöglich unparteiische, neutrale und unabhängige Hilfe für alle, die diese benötigen, leisten zu können. In der Ukraine und in den Nachbarländern, für die Menschen auf der Flucht.
Ein Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen steht vor dem verlassenen Haus, in welchem MSF eine mobile Klinik in dem Dorf Vodiane betreibt. Vodiane, einst eine gehobene Gemeinde, ist seit Beginn des Konflikts weitgehend zerstört und verlassen. Das Dorf liegt ganz in der Nähe der Frontlinie, in der Nähe des zerstörten Flughafens von Donezk. Der Zugang zum Dorf ist eingeschränkt. Die Bevölkerung beträgt schätzungsweise nur noch ein Fünftel seiner früheren Grösse, und es leben hauptsächlich nur noch ältere Menschen dort. Donezk Oblast, Ukraine, 13.02.2019
© Nico Dauterive/MSF
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