Häufige Fragen zum Coronavirus und zu Covid-19

Drapeau MSF

Covid-197 Min.

Die Krankheit trägt den Namen Covid-19 (die Abkürzung für eine im Jahr 2019 aufgekommene Coronaviruserkrankung). Ausgelöst wird die Krankheit von einem Virus, das anfangs Januar in China entdeckt und schliesslich der Familie der Coronaviren zugeordnet wurde. Das Virus wird durch die Berührung von infizierten Oberflächen oder durch das Einatmen von Tröpfchen (Tröpfcheninfektion) übertragen.

Um welche Krankheit handelt es sich bei Covid-19?

Die Krankheit trägt den Namen Covid-19 (die Abkürzung für eine im Jahr 2019 aufgekommene Coronaviruserkrankung). Ausgelöst wird die Krankheit von einem Virus, das anfangs Januar in China entdeckt und schliesslich der Familie der Coronaviren zugeordnet wurde. Das Coronavirus wird durch die Berührung von infizierten Oberflächen oder durch das Einatmen von Tröpfchen übertragen.

Das Coronavirus befällt die Atemwege. Hauptsymptome beinhalten generelles Schwächegefühl, Fieber, Husten und in manchen Fällen eine Lungenentzündung. In fortgeschrittenen Stadien kann es auch zu Atembeschwerden kommen. Eine laufende Nase und Niesen, wie sie bei Atemwegserkrankungen wie bei einer Grippe oder Erkältung häufig vorkommen, sind bei Covid-19-Patienten eher selten.

Was wissen wir über das Coronavirus?

Das Virus wurde Anfangs Januar von Wissenschafter in China entdeckt und trägt nun den Namen SARS-CoV-2, dies wegen seiner Ähnlichkeit zum Virus, das SARS auslöste. Die vom neuartigen Virus verursachte Erkrankung ist Covid-19. Die Coronaviren sind eine weitgreifende Familie von Viren. Die allermeisten unter ihnen sind für uns Menschen harmlos. Vier Typen von Coronaviren sind bekannt dafür, Erkältungen auszulösen. Zwei weitere Typen können aber wie bei Covid-19 schwerwiegende Lungenentzündungen auslösen, wie das bei SARS oder MERS der Fall ist.

Um sich zu vermehren benötigt SARS-CoV-2 wie alle Viren die Zelle eines Lebewesens. Das Virus scheint vor allem die Zellen der Lungen und der Atemwege zu befallen. Die infizierten Zellen produzieren immer mehr Viruspartikel, die sich dann beispielsweise durch Husten auf andere Menschen übertragen können.

Wie gefährlich ist Covid-19?

Da sich das Virus erst vor kurzem ausgebreitet hat, muss noch einiges erforscht werden. Wir arbeiten stetig daran, unser Wissen über das Virus und die damit verbundene Erkrankung auszubauen. Die Erfahrungen in China zeigen, dass bei 80 Prozent der Infizierten die Krankheit mild bis moderat verläuft. Bei 15% ist der Verlauf ernsthafter, bei 5% kritisch. Es besteht vor allem die Gefahr, dass die Gesundheitssysteme durch eine hohe Anzahl Patientinnen und Patienten an ihre Kapazitätsgrenzen kommen, so dass Betroffene nicht die benötigte Intensivpflege bekommen. Gleichzeitig ist bekannt, dass die Infektion bei manchen Personen keine oder fast keine Symptome hervorrufen. Es scheint aber, dass vor allem ältere Personen oder Menschen mit bereits bestehenden Krankheiten besonders anfällig für schwere Verläufe der Atemwegsinfektion sind.

Wie ansteckend ist das Coronavirus bzw. Covid-19?  

Wir arbeiten stetig daran, unser Wissen über das Coronavirus und die damit verbundene Erkrankung Covid-19 auszubauen. Fest steht, dass das Virus durch Tröpfcheninfektion übertragen werden kann. Es können auch Personen ansteckend sein, die selbst keine oder nur geringe Symptome aufweisen. Dies bedeutet nicht, dass die Krankheit deshalb ansteckender ist, es macht es aber schwieriger, die Übertragungswege zu kennen. Wie viele der erkrankten Personen solche «asymptomatischen» Patientinnen und Patienten sind, lässt sich nicht sagen.

Mittlerweile sind fast alle Länder der Welt von der Coronavirus-Pandemie betroffen. Das Virus breitet sich sehr schnell aus. Ansonsten muss noch einiges erforscht werden, zum Beispiel wie lange das Virus ausserhalb des Körpers unter verschiedenen Bedingungen überleben kann, wie viele Viruspartikel für eine Ansteckung nötig sind usw.

Wie kann man eine Ansteckung mit dem Coronavirus vermeiden? 

Es ist wichtig, dass man sowohl sich selbst als auch die anderen schützt. Wie bei den anderen Coronaviren erfolgt auch hier die Ansteckung vorwiegend über Tröpfcheninfektion. Das Virus gelangt über den Mund oder die Nase in den menschlichen Körper. Das kann beispielsweise geschehen, wenn man infizierte Tröpfchen einatmet oder eine mit Viren bedeckte Oberfläche berührt und sich anschliessend an Mund oder Nase fasst. Einfache Massnahmen wie Händewaschen oder in Taschentuch oder Armbeuge husten und niesen sind deshalb wichtig und wirksam, um eine Ansteckung zu verhindern.

Häufiges Händewaschen mit Seife ist zentral. Waschen Sie die Hände während mindestens 20 Sekunden und verwenden Sie ausreichend Seife. Achten Sie darauf, alle Bereiche der Hände zu waschen. Ist kein Schmutz sichtbar, kann auch ein Desinfektionsmittel verwendet werden.

An Orten, wo es zu Übertragungen des Virus kommt, wird «social distancing» empfohlen, d.h. Abstand zu den anderen Menschen zu nehmen.

Wenn Sie husten oder niesen, bedecken Sie Mund und Nase mit einem Papiertaschentuch oder mit Ihrer Armbeuge. Werfen Sie benutzte Taschentücher in den Abfalleimer und waschen Sie Ihre Hände.

Was hält Ärzte ohne Grenzen vom Einsatz von Chloroquin?

Da Covid-19 erst vor kurzer Zeit aufgetaucht ist, gibt es noch viel über die Behandlung zu lernen.  Wir verfolgen alle laufenden Bemühungen, deren Ziel es ist, ein wirksames Medikament zu finden.

Bis jetzt konnte bei keinem bereits existierenden Medikament eine ausreichende Wirksamkeit gegen Covid-19 nachgewiesen werden, dazu gehören auch Chloroquin und Hydroxychloroquin. Wir warten die wissenschaftlichen Beweise und Ergebnisse der laufenden klinischen Studien ab, bevor wir bei Ärzte ohne Grenzen eine globale Strategie festlegen. Bis dahin entscheiden unsere Teams von Fall zu Fall, welches die geeignetste Therapie ist.

Wie wichtig sind die Tests bei der Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie?

Wir hoffen, dass es möglichst bald schnelle und zuverlässige Tests gibt. Nur so ist es möglich, eine Infektion mit dem neuen Coronavirus festzustellen.

Heute gibt es nur einen Test, den sogenannten PCR-Test, der das Coronavirus nachweisen kann. Wir stellen aber fest, dass die Tests knapp werden. Bisher haben wir noch keinen Schnelltest ausfindig gemacht, der präzis genug ist, um den aufwendigeren PCR-Test zu ersetzen. Wir hoffen, dass uns in Zukunft effizientere Tests zur Verfügung stehen werden.

Je mehr wir testen, desto besser können wir zurückverfolgen und die Epidemie so eindämmen. Dazu müssen die Überwachungssysteme verstärkt werden, insbesondere in einkommensschwachen Ländern. Wir wissen, dass dies in vielen unserer Einsatzländer schwierig ist. Wenn testen nicht möglich ist, müssen Personen, die Symptome aufweisen, isoliert werden; das gilt auch für Menschen, mit denen sie in engem Kontakt waren. Wir müssen epidemiologische Überwachungssysteme einrichten und dafür sorgen, dass Menschen in kritischem Zustand in eine medizinische Einrichtung möglichst in ihrer Nähe überwiesen werden können.

Wir sind sehr besorgt, dass die Medikamente, Tests und künftigen Impfstoffe gegen Covid-19 in den von der Pandemie betroffenen Ländern nicht allen zur Verfügung stehen. Wir bitten deshalb die Regierungen dringend, dafür zu sorgen, dass alle Menschen dazu Zugang haben.

Was macht Ärzte ohne Grenzen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie?

Mittlerweile sind all unsere Einsatzländer von der Pandemie betroffen. Gemeinsam mit den lokalen Behörden setzen unsere Teams die nötigen Schutzmassnahmen um. Hier finden Sie Informationen zu unseren laufenden Projekten im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie.

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