Mogadischu: MSF zutiefst schockiert über Ermordung zweier Mitarbeiter

MSF dans le camp de déplacés de Rajo, à Mogadiscio. Septembre 2011

Somalia / Somaliland1 Min.

Mogadischu / Nairobi / Brüssel, 29 Dezember 2011: Mit grosser Betroffenheit bestätigt Médecins Sans Frontières / Ärzte ohne Grenzen (MSF), dass heute auf dem Gelände der Organisation in Mogadischu bei einer Schiesserei zwei Mitarbeiter getötet wurden. Während einer von ihnen bereits vor Ort starb, wurde der andere Kollege in ein Krankenhaus gebracht und operiert, erlag aber später seinen Verletzungen.

Die Opfer sind der Belgier Philippe Havet und der Indonesier Adrias Karel Keiluhu. Philippe Havet war 53 Jahre alt und ein erfahrener Notfall-Koordinator, der seit 2000 in vielen Ländern für MSF gearbeitet hat, darunter in Angola, der Demokratischen Republik Kongo, in Indonesien, Libanon und Sierra Leone. Andrias Karel Keiluhu, genannt „Kace“, war ein 44-jähriger Arzt, der sowohl in seiner Heimat Indonesien als auch in Äthiopien, Thailand und Somalia für MSF gearbeitet hat.
Die genauen Umstände der Schiesserei sind noch nicht geklärt. Unsere Priorität ist es, uns um diejenigen zu kümmern, die von dieser Tragödie am meisten betroffen sind, insbesondere um die Familien und Kollegen der Opfer.
Aus Sicherheitsgründen wird MSF einige Mitarbeiter an andere Standorte verlegen, wird aber ihr Engagement in Mogadischu und andernorts in Somalia beibehalten.
Philippe und Kace waren Teil der MSF-Teams, die medizinische Nothilfe für Einwohner der Stadt und Vertriebene leisten.
Wir sind zutiefst schockiert über dieses tragische Ereignis und werden Philippe und Kace sehr vermissen. Unsere Anteilnahme gilt ihren Familien und Freunden, denen wir unser aufrichtiges Beileid aussprechen.
MSF arbeitet seit 1991 kontinuierlich in Somalia und betreibt 13 Projekte im Land. Dazu zählen medizinische Aktivitäten im Zusammenhang mit der gegenwärtigen humanitären Krise sowie Impfkampagnen und Ernährungsprogramme. Die Organisation betreut zudem somalische Flüchtlingein den Lagern im kenianischen Dadaab sowie in Dolo Ado in Äthiopien.