Zentralafrikanische Republik: Mehrere Zivilisten, darunter ein MSF-Mitarbeiter, bei Schiesserei getötet

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MSF verurteilt die Tötung eines ihrer Mitarbeiter bei einer Schiesserei in der Nähe von Bambari am 28. Dezember.

Unser Kollege, der nicht im Dienst war, reiste in einem Personenlastwagen von Bambari in die Hauptstadt Bangui, als die Schiesserei auf der Höhe von Grimari in der zentralafrikanischen Präfektur Ouaka ausbrach. Mehrere Passagiere wurden dabei verletzt oder sogar getötet; unser Kollege erlitt schwere Verletzungen. Alle Verletzten wurden in ein Spital in Grimari gebracht.

Ärzte ohne Grenzen/Médecins Sans Frontières (MSF) hat sofort eines ihrer Teams am Spital in Bambari nach Grimari geschickt. Fünf schwerverletzte Patient*innen, darunter unser Mitarbeiter, wurden in das von uns unterstützte Spital in Bambari gebracht. Leider erlag unser Kollege seinen schweren Verletzungen.

Dieser Angriff und die Tötung unseres Kollegen bringen einmal mehr die gravierenden Folgen der Gewalt im Land zutage.

Marcella Kraay, stellvertretende Landeskoordinatorin von MSF

«Wieder sind Menschen aus der Zivilbevölkerung die Leidtragenden dieses nicht enden wollenden Konflikts. Wir sind schockiert und traurig über den Tod unseres Kollegen und sprechen seinen Angehörigen unser tiefstes Beileid aus», betont Marcella Kraay, stellvertretende Landeskoordinatorin von Ärzte ohne Grenzen.

Seit Mitte Dezember ist es im Zusammenhang mit den Wahlen in mehreren Regionen zu neuen Gewaltausbrüchen gekommen, insbesondere im Westen des Landes. In Anbetracht der aktuellen Lage halten sich unsere Teams bereit, um jederzeit medizinische und humanitäre Hilfe leisten zu können. Zwischen dem 20. und 30. Dezember haben unsere Mitarbeitenden mehr als 50 Verletzte in Bossangoa chirurgisch versorgt, weitere 24 in Bangui und über ein Dutzend in Bambari.