Syrien: Drohende Grenzschliessung könnte Millionen Menschen von Hilfe abschneiden

Le poste frontière irako-syrien de Feshkhabour.

Syrien1 Min.

MSF fordert dringend einen hindernisfreien Zugang für Hilfelieferungen.

Médecins Sans Frontières/Ärzte ohne Grenzen (MSF) ist äusserst besorgt über die Versorgung der Bevölkerung in Nordost-Syrien mit humanitärer Hilfe. Grund sind die Zusammenstösse zwischen kurdischen und irakischen Kräften im Nordwesten des Irak, aufgrund derer die Schliessung des syrisch-irakischen Grenzübergangs von Faysh Khabur droht.
Der Grenzübergang Faysh Khabur ist die einzige Möglichkeit für humanitäre Organisationen, Vorräte und Mitarbeiter nach Nordost-Syrien zu bringen.

Es ist bereits jetzt sehr schwierig, den Menschen im Nord-Osten Syriens zu helfen. Städte wurden in weiten Teilen bei Kämpfen und Bombardierungen zerstört, etwa eine halbe Million Menschen leben als Vertriebene im eigenen Land unter erbärmlichen Bedingungen. Falls die Grenze zwischen Syrien und dem Irak für humanitäre Hilfsgüter geschlossen wird, haben Millionen hilfsbedürftige Menschen keinen Zugang mehr zu medizinischer Versorgung. Betroffen sind die Regionen um Manbidsch, Tal Abyad, Tabka, Kobanê / Ain al-Arab, Al-Hasaka und Rakka. Die Schliessung der syrisch-irakischen Grenze bei Faysh Khabur für Hilfsorganisationen könnte Konsequenzen für das Leben von Millionen Menschen haben.
MSF ruft alle Parteien dazu auf, weiterhin einen hindernisfreien Zugang für die Lieferung von Hilfsgütern über die Grenze zu gewährleisten.