MSF ruft zum Respekt der Zivilbevölkerung auf

Suite aux bombardements survenus à Lere, plus au nord, plusieurs centaines de personnes ont traversé la frontière mauritanienne.

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Die Gefechte und Bombardierungen im Norden Malis hatten zahlreiche Tote und Verletzte zur Folge, auch unter Zivilisten.

Nach den heftigen Kämpfen in Konna und den Luftangriffen in Léré, Douentza und Gao, fordert Médecins Sans Frontières / Ärzte ohne Grenzen (MSF) alle Konfliktparteien in Mali auf, die Zivilbevölkerung zu respektieren und medizinische Einrichtungen zu verschonen.
In Douentza, einem Ort nordöstlich von Mopti, begannen am Sonntagmorgen, 13. Januar, die Luftangriffe von neuem. Ein medizinisches Team von MSF befindet sich derzeit im dortigen Spital, um die medizinischen Aktivitäten zu unterstützen.
„Aufgrund der Luftangriffe und der Kämpfe traut sich in der Stadt niemand hinaus, und die Patienten kommen nicht ins Spital“ erklärt Rosa Crestani, Noteinsatz-Koordinatorin von MSF. „Wir sind besorgt über die Menschen, die in der Nähe der Kampfgebiete leben, und rufen alle Konfliktparteien auf, die Zivilbevölkerung zu respektieren und medizinische Einrichtungen nicht anzugreifen.“ Dr. Mego Terzian, Leiter der Noteinsätze in Mali, führt weiter aus: „In der Nacht vom 10. auf den 11. Januar hat MSF mehrere Anrufe erhalten, in denen von zahlreichen Toten und Verwundeten auch unter der Zivilbevölkerung in Konna berichtet wurde“.
MSF hat bereits zwei Lastwagen mit medizinischem Material und Medikamenten ins Land gebracht und damit die medizinischen Einrichtungen in der Mopti-Region unterstützt. Viele Bewohner dieser Region scheinen vor den Kämpfen geflohen zu sein, zahlreiche Orte sind zu Geisterstädten geworden. Die Organisation tut alles in ihrer Macht stehende, um diese vertriebenen Menschen zu finden und ihnen mit mobilen Kliniken medizinische Hilfe anzubieten.

Wachsende Flüchtlingszahl in Mauretanien

Infolge der Luftangriffe in Léré, weiter im Norden, haben mehrere hundert Personen die mauretanische Grenze überquert. Die Teams von MSF in Mauretanien aktivierten darauf ihren Notfallplan und sind vor Ort, um den Menschen Hilfe zu leisten. „Rund 200 Flüchtlinge sind bereits per Auto oder Lastwagen in das Lager Fassala in Mauretanien gelangt“, erklärt Karl Nawezi, Programmverantwortlicher von MSF in Mauretanien. „Diese haben uns erzählt, dass zahlreiche weitere Flüchtlinge, die kein Fahrzeug gefunden haben, sich zu Fuss Richtung Grenze aufgemacht haben.“
Neben den medizinischen Aktivitäten in Mopti und Douentza ist MSF auch in den Regionen Timbuktu und Gao tätig. In Timbuktu arbeiten Teams der Organisation im Referenzkrankenhaus, wo sie infolge der Gefechte, die sieben Fahrstunden entfernt stattfinden, Dutzende Verwundete aufnahmen. Andere MSF-Teams sind in neun lokalen Gesundheitszentren in der Umgebung von Timbuktu tätig. Schliesslich liefert MSF auch medizinisches Material und Medikamente, und die Teams bemühen sich, ihre medizinische und chirurgische Unterstützung in der Nähe der Gefechte zu verstärken.

Luftangriffe in der Region Gao

Am vergangenen Wochenende waren auch die Städte Gao und Ansongo in der Region Gao von Bombardierungen betroffen. MSF leistet in der Notfallabteilung und bei der medizinischen Grundversorgung im Referenzspital in Ansongo Unterstützung sowie in zwei Gesundheitszentren in dieser Region, wovon eines am Stadtrand von Gao liegt. Die Organisation betreibt ausserdem mobile Kliniken.
Seit mehreren Monaten arbeiten Teams von MSF in Mali in den Regionen Gao, Timbuktu und Douentza. Die geleistete Hilfe umfasst hauptsächlich chirurgische und medizinische Massnahmen sowie Aktivitäten im Ernährungsbereich. Im Süden des Landes, in der Region Koutiala, führt MSF ein Ernährungsprogramm und hilft den malischen Flüchtlingen in den Nachbarländern Mauretanien, Niger und Burkina Faso.

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