Ukraine: MSF verstärkt Notfallteams

MSF gère un programme de traitement de la tuberculose dans la région de Donetsk, à l'est du pays depuis 2012.

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Neu wird das MSF-Team vor Ort durch Psychologen verstärkt, damit besser auf die psychologischen Bedürfnisse der von der Gewalt traumatisierten Menschen eingegangen werden kann.

Die Auseinandersetzungen zwischen Opposition und Polizei in der Ukraine forderten mindestens 77 Tote und Hunderte von Verletzten. Ein Chirurg von MSF hat vergangene Woche dabei geholfen, 20 Verletzte in einem Spital in Kiew zu versorgen. Er nahm kleinere Eingriffe bei Schusswunden und Verletzungen durch Explosionen vor und behandelte Patienten mit Knochenbrüchen. MSF wird das Notfallteam vor Ort in den kommenden Tagen weiter aufstocken für den Fall, dass sich die Lage ändert. Unter den Mitarbeitern werden auch zwei Psychologen sein, damit auch auf die Bedürfnisse in diesem Bereich eingegangen werden kann.
„Im Moment ist die Lage in Kiew relativ stabil, die medizinische Versorgung funktioniert gut”, berichtet Morten Rostrup, Nothilfekoordinator von MSF in Kiew. „Allerdings sind einige Menschen durch die Gewalt traumatisiert. Deswegen werden wir unsere psychologische Betreuung verstärken. Wir beobachten die Situation sehr genau für den Fall, dass sich die Lage hier oder in anderen Landesteilen verändert.”
In den kommenden Tagen werden zwei Psychologen von MSF das Team in Kiew verstärken, um von Gewalt Betroffene betreuen zu können. Darüber hinaus wird die Organisation weiterhin Gesundheitsausrüstung spenden. MSF hat bereits medizinisches Material an verschiedene Gesundheitseinrichtungen und Spitäler in Kiew geliefert, darunter z.B. ein Operationstisch sowie Infusionsständer, Operationslampen und Krankentragen.
Darüber hinaus plant MSF Erkundungsteams in andere Teile des Landes zu entsenden, um die dortige Gesundheitsinfrastruktur zu begutachten. Aktuell besteht das medizinische Notfallteam vor Ort aus einem Chirurgen, einem Anästhesisten und einem Arzt.
MSF betriebt seit 2012 ein Tuberkuloseprojekt in der Region Donetsk im Osten des Landes. Dieses Projekt wird normal fortgesetzt.

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