Philippinen: Medizinische Tätigkeiten nehmen Gestalt an

A l'est de l'île de Samar, qui est le premier endroit où le typhon ait touché terre, une équipe d'urgence de MSF a lancé des activités dans la ville de Guiuan

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Die logistischen Herausforderungen bleiben sehr gross, doch die Arbeit der MSF-Teams auf den am stärksten vom Taifun Haiyan betroffenen Inseln nimmt langsam Gestalt an.

137 internationale Mitarbeiter sind derzeit vor Ort, 232 Tonnen Hilfsgüter wurden bisher geliefert. Die Mitarbeiter von Médecins Sans Frontières/Ärzte ohne Grenzen (MSF) evaluieren die Lage der Bevölkerung in Gebieten ausserhalb der grossen Städte; gleichzeitig bieten sie eine sofortige medizinische Versorgung an mehreren Orten an. MSF ist mittlerweile auf den Inseln Samar, Leyte und Panay tätig und ermittelt die Bedürfnisse auf Masbate. Weitere Mitarbeiter sowie Hilfsgüter sind auf dem Weg.

Samar

Im Osten der Insel Samar, wo der Taifun als erstes zugeschlagen hat, begann das Notfall-Team von MSF in Guiuan medizinische Hilfe zu leisten. Am ersten Tag führten die Teams 600 medizinische Konsultationen durch; vor allem infizierte Wunden und Schnittwunden wurden behandelt. Die MSF-Mitarbeiter werden von zwei philippinischen Ärzten und vielen freiwilligen Helfern aus der Gemeinde unterstützt.
Die Hälfte des Spitals in Guiuan wurde zerstört, die andere fast irreparabel beschädigt. Zurzeit arbeitet das medizinische Personal zwischen den Trümmern, die Errichtung eines provisorischen Übergangskrankenhauses hat begonnen. 30 Tonnen Material und Zubehör haben das Team in Guiuan erreicht. Mehr Frachtmaschinen mit Hilfsgütern sind auf dem Weg, darunter eine mit sanitärer Ausrüstung und eine mit rund 1’700 Zelten, die als Schutz verteilt werden können.
„In Guiuan, einer Stadt mit 45’000 Einwohnern, hat es jedes einzelne Dach weggefegt“, erzählt Dr. Natasha Reyes, Notfallkoordinatorin von MSF auf den Philippinen. „Die Hälfte des städtischen Spitals wurde zerstört –es gibt kein Dach, keinen Strom usw. Früher war es ein voll ausgestattetes 50-Betten-Krankenhaus mit Röntgen- und Operationssälen. Der Taifun hat alles zerstört.”

Leyte

Das MSF-Team in Tacloban wurde mit zusätzlichem Personal verstärkt – mit Ärzten, Pflegefachleuten, Logistikern und einem Psychologen – um den Aufbau eines aufblasbaren Spitals vorzubereiten. Es wird neben dem Bethany-Krankenhaus stehen, an der Küste von Tacloban, die stark von der Flutwelle beschädigt wurde. Diese Einrichtung soll umfassende medizinische Leistungen anbieten: Geplant sind eine Notaufnahme, eine Ambulanz, ein Operationssaal, eine post-operative Station, eine Geburtshilfe- und Gynäkologie-Einheit, ein Kreisssaal, eine Blutbank sowie eine Röntgen- und Isolierstation. Auch psychosoziale Aktivitäten sollen angeboten werden.
In der Stadt Palo, zwölf Kilometer südlich von Tacloban, kümmern sich drei Mitarbeiter um die medizinische Grundversorgung. In der Umgebung der Stadt Ormocund leiten MSF-Teams bestehend aus einem Arzt, Pflegefachleuten, Logistikern und einem Psychologen mobile Kliniken und evaluieren gleichzeitig die Bedürfnisse der Bevölkerung. Der Fokus liegt dabei vor allem auf den Evakuierungszentren, in denen sich die Menschen nach dem Taifun angesammelt haben.
Zwei Teams beurteilten die Lage entlang der Ost-und Westküste der Insel. Die meisten Häuser entlang der Westküste wurden stark beschädigt, aber im Allgemeinen war die Situation nicht so schlimm wie an der Ostküste, wo die meisten Gesundheitseinrichtungen beschädigt wurden und somit grosse Versorgungsprobleme bestehen.
In der Stadt Dulang mit einer Bevölkerung von rund 48’000 Menschen wurde die Gesundheitseinrichtung teilweise zerstört, und das medizinische Personal berichtet über eine Zunahme von Patienten mit Durchfall. Es wurden auch einige verletzte Menschen eingeliefert, vorwiegend mit Schnittwunden. Überweisungen können nicht mehr stattfinden, weil es kein Benzin gibt, womit die Patienten transportiert werden könnten. Das MSF-Team plant die Verteilung von Hilfsgütern und will die medizinische Einrichtung unterstützen.

Panay

Das Gebiet im nördlichen Teil der Provinz Iloilo sowie in den nahe gelegenen Küsteninseln war zu 90 Prozent zerstört. MSF will sich auf die dringendsten Bedürfnisse konzentrieren und dazu mobile Kliniken einsetzen und Hilfsgüter verteilen. Die Teams haben begonnen, in Carles Patienten zu behandeln und bereiten sich auf zahlreiche Menschen mit Durchfall- und Atemwegserkrankungen vor. Weiterhin durchgeführte Bedarfsanalysen auf anderen Teilen der Insel sollen Auskunft darüber geben, wo die Hilfe von MSF am meisten benötigt wird.
Hilfsgüter werden in die Stadt Roxas geliefert, und MSF wird zwei Ambulanzen in den Städten Cartes und Estancia eröffnen.

Masbate

MSF hat eine Bedarfsanalyse auf der Insel Masbate gestartet.

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