50 Jahre medizinische Nothilfe

Le mouvement MSF

Seit 50 Jahren leistet MSF dort medizinische Hilfe, wo Menschenleben bedroht sind. Vor allem bewaffnete Konflikte, aber auch Epidemien, Pandemien und Naturkatastrophen oder die Ausgrenzung vom Gesundheitswesen sind Gründe für unsere Einsätze. Für diese Situationen werden angemessene medizinische und logistische Ressourcen benötigt.

MSF ist unabhängig von allen politischen, religiösen oder militärischen Mächten und handelt unter Berücksichtigung der medizinischen Bedürfnisse unparteiisch. Die Unabhängigkeit der Organisation wird dadurch sichergestellt, dass sie sich vorwiegend aus Spenden von Privatpersonen finanziert. 2021 stammten in der Schweiz 96 % der Mittel aus Privatspenden.

Die Teams von MSF setzen sich aus medizinischem, logistischem und administrativem  Personal aus der ganzen Welt zusammen und berufen sich alle auf die gleiche Charta. Sowohl die internationalen Freiwilligen als auch das nationale Personal leisten in Übereinstimmung mit den Prinzipien der humanitären Arbeit und der medizinischen Ethik Hilfe.

Für MSF sind medizinische Arbeit und Berichterstattung untrennbar mit den Aktivitäten in den Projekten vor Ort verbunden. MSF ergreift öffentlich das Wort, um auf nicht beachtete Krisen oder  Machtmissbräuche aufmerksam zu machen, um auf allfällige Unzulänglichkeiten des Hilfesystems hinzuweisen oder darüber zu informieren, wenn die Hilfsleistungen für politische Interessen missbraucht werden.

Die Organisation will keine minderwertige Medizin für ärmere Länder, alle Patientinnen und Patienten sollen eine hochwertige Gesundheitsversorgung erhalten. MSF arbeitet auch stets daran, bestehende Praktiken weiterzuentwickeln. Mit der «Medikamentenkampagne» (auf Englisch) setzt sich MSF täglich dafür ein, die Preise von Impfstoffen und Medikamenten zu senken, damit gerade Menschen, die diese am dringendsten brauchen, Zugang dazu haben. Die «Drugs for Neglected Diseases Initiative (DNDi)» (auf Englisch) leistet wichtige Lobbyarbeit im Pharma-Sektor, um die Forschung und Entwicklung neuer Behandlungen gegen vernachlässigte Krankheiten zu fördern.

Ärzte ohne Grenzen wurde 1971 in Paris gegründet und feiert heute sein 50-jähriges Bestehen. 1999 wurde die Organisation mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

50 Jahre medizinische Nothilfe

Aufbau der MSF-Bewegung

Die MSF-Bewegung umfasst derzeit 25 nationale oder regionale Vereine, die sich alle auf die gleiche Charta und die MSF-Prinzipien berufen. Dank dieses weiten Netzwerks verfügt MSF über bedeutende finanzielle, personelle und logistische Ressourcen. Alle Vereine sind unabhängige juristische Personen, die gemäss den Gesetzen der Länder, in denen sie ihren Sitz haben, registriert sind. Jeder Verein wählt seinen eigenen Vorstand und Präsidenten. Die Präsidenten und die Direktionsvertreter der verschiedenen MSF-Sektionen treffen sich mehrmals pro Jahr zum Informationsaustausch und zur Zusammenarbeit bei Fragen von allgemeinem Interesse für die Bewegung.

Von den 25 Vereinen verfügen 21 über eine Geschäftsleitung, deren Mandat die Umsetzung des sozialen Auftrags von MSF ist und die vor einem Verwaltungsrat Rechenschaft ablegen muss.

Gemeinsame Einsätze

Die fünf Einsatzzentralen (Paris, Brüssel, Amsterdam, Barcelona und Genf) teilen sich  die Verantwortung und die Leitung der Einsätze; dabei werden sie von den anderen Sektionen und Büros unterstützt. 2019 kam die Vereinigung WaCa (West and Central Africa) dazu, die ebenfalls Einsätze leiten kann. 

Jede Einsatzzentrale leitet ihre eigenen Projekte vor Ort. Es findet jedoch auf allen Ebenen ein Informationsaustausch statt, um für Kohärenz innerhalb der MSF-Bewegung zu sorgen. Bei einem Katastrophenfall teilen sich die Sektionen die Aufgaben auf, damit die Hilfe so wirksam wie möglich geleistet werden kann.

Einsatzzentralen - MSF

MSF International

Die 25 nationalen und regionalen Mitgliedsverbände sind alle Mitglieder von MSF International. Dieser Verein sorgt dafür, dass die MSF-Bewegung als Einheit wahrgenommen wird.

Das höchste Organ von MSF International ist die internationale Generalversammlung (International General Assembly, IGA), die jährlich stattfindet. Das Ziel der IGA ist es, den medizinischen und humanitären Auftrag von MSF zu wahren und den Geschäftsleitungen allgemeine Leitlinien und Strategien vorzugeben. Der Sitz von MSF International ist in Genf. MSF International leistet Unterstützung in den Bereichen Koordination und Informationsaustausch innerhalb der MSF-Bewegung und setzt nach Bedarf internationale Initiativen und Projekte um.

MSF Schweiz

MSF Schweiz wurde 1981 von einer Handvoll Freiwilligen gegründet. Heute zählt die Organisation über 300 Mitarbeitende, die von der Einsatzzentrale Genf aus die Projekte vor Ort unterstützen.

Der Verein MSF Schweiz

Die Generalversammlung ist das oberste Organ des Vereins. Sie genehmigt den Tätigkeitsbericht und den Finanzbericht, wählt die Mitglieder des Verwaltungsrats, entscheidet über die Aufnahme neuer Mitglieder, nimmt den Austritt oder Ausschluss von Mitgliedern zur Kenntnis, entscheidet über Rekurse und prüft alle Fragen auf der Tagesordnung.

Einmal pro Monat trifft sich der Verwaltungsrat mit der Geschäftsleitung und den Mitgliedern, um über die allgemeine Ausrichtung des Vereins zu diskutieren. Auf juristischer Ebene ist der Vorstand für die Finanzverwaltung zuständig.

Sie finden die Kriterien, um Mitglied im Verein zu werden, sowie weitere Informationen zu den Abläufen innerhalb des Vereins auf der Website: https://www.soukmsf.org/en (auf Englisch). 

Der Vorstand von MSF Schweiz

Portrait de Stephen Cornish, Directeur Général MSF Suisse

Stephen Cornish

Generaldirektor

Der Kanadier Stephen Cornish arbeitet schon seit über 25 Jahren für Ärzte ohne Grenzen. Zunächst war er rund zehn Jahre in verschiedenen Projekten vor Ort tätig und war während seinen Einsätzen unter anderem Landeskoordinator in Russland, Sierra Leone, Georgien und Peru. Danach amtete er als Verwaltungsrat für den Verein und wurde schliesslich Generaldirektor von MSF Kanada. Er engagierte sich auch für andere internationale Organisationen, stets mit einem Fokus auf humanitäre Hilfe und Umweltschutz.

Reveka Papadopoulou, Présidente du Conseil d'administration

Reveka Papadopoulou

Präsidentin des Verwaltungsrats

Reveka Papadopoulou hatte ihren ersten Einsatz mit MSF 1995 in Armenien. Darauf folgten Feldeinsätze in Palästina, Liberia, Ex-Jugoslawien und Honduras. 2003 war sie Liaison-Beauftragte der Medikamentenkampagne, woraufhin sie zur Stellvertreterin des Programmleiters und schliesslich zur Programmleiterin in Genf ernannt wurde. Reveka war von 2008 bis 2012 Generaldirektorin von MSF Griechenland und kehrte anschliessend ins Feld zurück. Im Mai 2017 wurde sie zur Präsidentin von MSF Schweiz gewählt.

Die anderen Mitglieder des Verwaltungsrats

Armando Garcia Guerrero MSF

Armando Garcia Guerrero

Arzt

Silas Amadou MSF

Silas Adamou Moussa

Arzt

Jorge Mazuze MSF

Jorge Mazuze

Jana Armstrong MSF

Jana Armstrong

Wacuka Maina

Wacuka Maina

Véronique Urbaniak

Véronique Urbaniak

Bruno Lab

Bruno Lab

Sekretär

Meklis Nday

Meklis Nday

Arzt

Die anderen Mitglieder der Geschäftsleitung

Portrait Marc Joly

Marc Joly

Leiter Kommunikation und Fundraising

Lailing Lee, directrice générale

LaiLing Lee

Stellvertretende Generaldirektorin

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Ricardo Rubio

Stellvertretender Generaldirektor

Kenneth Lavelle

Kenneth Lavelle

Leiter der Einsätze

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Monica Rull

Leiterin der medizinischen Abteilung

Nicolas Joray

Nicolas Joray

Leiter Finanzen

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Benjamin Lanneau

Leiter Logistik

Kate Mort

Kate Mort

Leiterin Human Resources

Philippe Gras, Directeur IT/SI

Philippe Gras

Leiter der Informationssysteme

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