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Somalia: Zehntausende fliehen vor Kämpfen in der somalischen Region Galgaduud – MSF behandelt Verletzte
Somalia / Somaliland 1 Min.
„Die Situation in der Region Galgaduud hat sich täglich verschlechtert“, sagt Tom Quinn, der die Projekte von MSF in Somalia koordiniert. „Guri El ist, wie zuvor Dhusa Mareb, eine Geisterstadt geworden. Bisher kamen pro Woche etwa 200 Kinder in unsere Krankenstationen. Nun sehen wir praktisch keine mehr. Das ist sehr beunruhigend, denn wir wissen, dass sie in Not sind und Hilfe benötigen. Zehntausende Frauen, Kinder und ältere Menschen sind geflohen und haben nun Schwierigkeiten, Nahrung, Wasser und medizinische Hilfe zu finden.“
Mitarbeiter von MSF haben erfahren, dass Familien tagsüber im Schatten der Bäume ihr Lager aufschlagen und in der Nacht im Freien schlafen. Die Auswirkungen des anhaltenden Konflikts in einer Region, in der Nahrung knapp ist, könnte vor allem in Kombination mit einem Mangel an Wasser und medizinischer Versorgung zu einer katastrophalen Situation führen. Bereits in stabileren Zeiten behandelte das von MSF unterstützte Istarlin Krankenhaus jeden Monat 80 bis 100 schwer mangelernährte Kinder.
„Die Menschen, die vor der Gewalt geflohen sind, müssen versorgt werden“, so Quinn. „In der Region Galgaduud ist das aber immer schwieriger geworden. Sowohl der Luft- als auch der Strassentransport sind wegen der unsicheren Lage eingeschränkt, was die Bereitstellung von Hilfs- und medizinischen Gütern erschwert.“ Nach tagelangen Verhandlungen hat MSF damit begonnen, mit Lastwagen Wasser zu den Vertriebenen von Guri El und Dhusa Mareb zu transportieren. Vor dem Hintergrund eines sich ständig verändernden Konflikts ist es jedoch schwierig, Hilfe zu leisten.
MSF hat in neun Regionen im Süden und im Zentrum Somalias medizinische Programme. Im Istarlin Krankenhaus in Guri El arbeitet die Organisation seit 2006. Im Jahr 2008 sind dort im Durchschnitt monatlich 3’700 Menschen behandelt worden. MSF betreibt in der Region ausserdem zwei Gesundheitsposten, in denen im vergangenen Jahr monatlich rund 1’600 Konsultationen durchgeführt worden sind.