Kenia: MSF behandelt mehr als 70 Verletzte nach Angriff in Garissa

L'équipe MSF est composée d'un médecin, quatre infirmiers, cinq praticiens cliniques et deux logisticiens.

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Nach dem gestrigen Angriff auf die Universität in Garissa unterstützt ein medizinisches Team von MSF das Krankenhaus in der kenianischen Stadt.

Derzeit behandelt das Team Überlebende, die Schuss- oder Explosionsverletzungen erlitten haben, sowie Personen, die sich auf ihrer Flucht Schnittwunden durch Glassplitter zugezogen haben.
„Unser Team ist seit Donnerstagnachmittag im Einsatz und unterstützt das Personal im Krankenhaus von Garissa dabei, die Verletzten zu behandeln“, sagt Charles Gaudry, der Einsatzleiter von Médecins Sans Frontières/Ärzte ohne Grenzen (MSF) in Kenia. „Bisher haben sie mehr als 70 verletzte Patienten behandelt. Sie helfen bei der Notversorgung und unterstützen die chirurgische Abteilung.“
Das Team von MSF besteht aus einem Arzt, drei Pflegefachkräften, einer OP-Pflegekraft, fünf klinischen Mitarbeitern sowie zwei Logistikern.
Seit heute früh ist MSF auch am Flughafen von Garissa tätig, wo hunderte Studenten über Nacht untergebracht wurden. Das Team bietet medizinische Versorgung und verteilt Trinkwasser und Essen. Es wird erwartet, dass die Studenten in den kommenden Stunden von den kenianischen Behörden nach Nairobi gebracht werden.
„Die Situation ist extrem schwierig, die Studenten stehen unter Schock“, sagt Bashir Abdiweli, der den Einsatz von MSF in Garissa koordiniert. „Wir behandeln hauptsächlich Verletzungen, die sie sich auf der Flucht zugezogen haben. Einige wurden ins Krankenhaus überstellt, und wir schicken viele zur post-traumatischen Betreuung.“
Die Teams von MSF bleiben solange im Krankenhaus und am Flughafen von Garissa wie ihre Unterstützung benötigt wird.
MSF ist seit 1987 ununterbrochen in Kenia tätig. Die Hilfsorganisation leistet u.a. medizinische Hilfe in Mathare und Kibera, zwei Slums von Nairobi. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Hilfe nach sexueller Gewalt sowie auf der Behandlung von HIV/Aids und medikamentenresistenter Tuberkulose, in Kibera auch Geburtshilfe. In Homa Bay betreibt MSF ein HIV-Programm. In Dadaab sind Teams im Flüchtlingslager Dagahaley tätig, wo Ärzte ohne Grenzen ein Krankenhaus betreibt.

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