Über 400'000 Menschen in Pakistan von schweren Überschwemmungen betroffen

Un homme tente de quitter sa maison inondée en traversant un pont de fortune à Nowshera, au Pakistan dans la province du nord-ouest de Khyber Pakhtunkhwa. 31/07/2010

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400’000 Menschen sind von den Auswirkungen der schweren Regenfälle im Nordwesten Pakistans betroffen. Die heftigen Niederschläge haben zu massiven Zerstörungen von Häusern und Infrastruktur geführt. MSF evaluiert zurzeit die Situation, um über die Einsatzmassnahmen zu entscheiden.

MSF-Teams führen Erkundungen in den Distrikten Swat, Lower Dir, Dagai und Peshawar durch, um das Ausmass der Zerstörung und die daraus folgenden Bedürfnisse der Bevölkerung zu ermessen. Eine der Erkundungen in der Stadt Bakthirabad im Distrikt Sibi wurde bereits zu Ende geführt. Das Team ist am Sonntag dorthin zurückgekehrt, um Hygiene-Kits, Plastikplanen und Fertignahrung zu verteilen.

„Das Ausmass der Zerstörung ist gross, und wir müssen uns noch ein klareres Bild davon machen, wo MSF am dringendsten benötigt wird“, sagt Benoit De Gryse, Landeskoordinator der Organisation in Pakistan. „Die Lage wird dadurch verkompliziert, dass die Schäden ungleichmässig verteilt sind, und es Regionen gibt, wo die Menschen wegen der Überflutungen nur sehr schwer zu erreichen sind.“

Die Projekte von MSF in der Stadt Timurgara, in Lower Dir, sind komplett abgeschnitten, weil sämtliche Brücken, die in die Region führen, zerstört wurden. MSF leistet aber weiterhin Hilfearbeit in Timurgara. Dort wurden zehn Patienten mit Verletzungen in der Notfallaufnahme des Krankenhauses der Stadt versorgt, die von MSF unterstützt wird. Die Organisation konzentriert sich momentan darauf, die Trinkwasserversorgung dieses Krankenhauses sicherzustellen. Zudem errichten MSF-Mitarbeiter in den Distrikten in Swat, Lower Dir und Dargai drei Cholerabehandlungszentren. Das Cholerabehandlungszentrum im Hangu-Distrikt ist weiterhin in Betrieb.

„Das sind die schlimmsten Fluten seit Generationen in diesen Gebieten. Viele der Häuser sind aus Lehm gebaut, was sie anfällig macht für Zerstörungen. Viele Menschen können keine Gesundheitsstrukturen erreichen, weil ganze Regionen durch das Wasser abgeschnitten sind. Für die Betroffenen ist es von entscheidender Bedeutung, dass grundlegende Sanitär- und Hygienebedürfnisse schnellstmöglich erfüllt werden können.“

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