MSF weitet medizinische Hilfe im Westen Libyens aus

Dès que la situation sécuritaire le permettra, MSF enverra davantage de personnel et de matériel médical soutenir les hôpitaux de Tripoli.

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MSF bereitet sich darauf vor, die medizinischen Aktivitäten im Westen Libyens auszuweiten, um auf die dringenden humanitären Bedürfnisse zu reagieren.

Im Spital in Jafran südwestlich von Tripolis, das von MSF unterstützt wird, wurden in den vergangenen Tagen deutlich mehr Verwundete eingeliefert. MSF hat daraufhin ein Erkundungsteam in das Gebiet um die Front südlich von Sawija geschickt. Am Montag ist ein weiteres Team der Organisation nach Sawija gereist, um das Spital dort zu unterstützen, in das ebenfalls viele Verwundete gebracht werden.
In Spitälern in Tripolis und Umgebung gibt es grosse Engpässe an medizinischem Material und an Personal. „Einigen Spitälern sind lebensrettende Medikamente und medizinisches Material für Operationen ausgegangen. Es gibt Probleme mit der Stromversorgung und zu wenig Treibstoff für Krankenwagen und wichtige Geräte“, erklärt der Nothilfekoordinator Jonathan Whittal. „Die Kämpfe in der Stadt erhöhen den Druck auf die medizinischen Einrichtungen, in denen die Situation zuvor schon angespannt war.“ Whittal befindet sich seit Anfang August in der libyschen Hauptstadt.
MSF bereitet sich darauf vor, weitere Mitarbeiter und lebensrettende medizinische Hilfsgüter aus den Materiallagern in Tunesien und Malta nach Libyen zu entsenden, um die Spitäler in Tripolis zu unterstützen, sobald es die Sicherheitslage zulässt.
Zudem ist MSF weiterhin in verschiedenen Teilen Libyens im Einsatz: In Misrata unterstützen die Teams die medizinischen Strukturen seit April 2011 mit dem Schwerpunkt Traumatologie, Gynäkologie und Geburtshilfe. In den Gefängnissen von Misrata bieten die Teams nebst der medizinischen Versorgung der Gefangenen auch ein Programm für mentale Gesundheit an. In Bengasi unterstützt MSF medizinische Mitarbeiter sowie Patienten mit psychologischer Hilfe. Aus Slitan, wo Ende Woche heftige Kämpfe stattgefunden haben, wurden Verwundete ins Spital von Misrata eingewiesen. Hier klärt MSF zurzeit die medizinischen Bedürfnisse ab. Die Organisation unterstützt zudem Spitäler in Jafran mit dem Schwerpunkt Chirurgie und postoperative Pflege und bietet der Bevölkerung von Sintan ebenfalls psychologische Unterstützung an.
MSF ist eine internationale medizinische humanitäre Organisation und seit dem 25. Februar 2011 in Libyen im Einsatz. Um die Unabhängigkeit ihrer Arbeit zu gewährleisten, verwendet die Organisation für ihre Aktivitäten in Libyen ausschliesslich private Spenden. Es werden keinerlei Gelder von Regierungen, Spendenagenturen oder von militärischen oder politischen Gruppierungen angenommen. Zurzeit besteht das Team in Libyen aus 44 libyschen Angestellten und 30 internationalen Mitarbeitern.

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