Mali: MSF fordert Zugang zur Stadt Konna im Zentrum des Landes

«Malgré nos demandes répétées, l’accès à la région de Konna nous est toujours refusé»

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Da in mehreren Orten in Mali weiterhin Luftangriffe geflogen werden und die Kämpfe andauern, ruft die internationale medizinische Hilfsorganisation MSF alle Konfliktparteien dazu auf, humanitären Hilfsorganisationen den Zugang zu der Region um Konna zu bewilligen und die Hilfe in allen vom Konflikt betroffenen Gebieten zu ermöglichen.

Seit Montag steht Médecins Sans Frontières / Ärzte ohne Grenzen (MSF) mit allen Konfliktparteien – mit zivilen und militärischen Autoritäten in Mali sowie mit der französische Armee und Regierung - in Kontakt, um die Genehmigung zu erhalten, medizinische Teams nach Konna schicken zu können. Bis anhin werden die Zugangsstrassen zu der Stadt im Zentrum des Landes jedoch von der malischen Armee gesperrt.
«Trotz unserer wiederholten Anfragen verweigern die Autoritäten uns weiterhin den Zugang zu der Region um Konna», sagt Malik Allaouna, Programmleiter von MSF. «Es ist wichtig, dass neutrale und unparteiische medizinische und humanitäre Hilfe in den umkämpften Gebieten zugelassen wird. Wir rufen alle Konfliktparteien dazu auf, die Zivilbevölkerung und die Arbeit humanitärer Organisationen zu respektieren.»
MSF bemüht sich derzeit darum, ein medizinisches Team in die Gebiete zu entsenden, um die Bedürfnisse vor Ort zu beurteilen und medizinische und humanitäre Hilfe zu leisten.
«MSF arbeitet in Mali nun bereits seit einigen Monaten sowohl in Gebieten, die von der Armee kontrolliert werden, als auch in Gegenden, die von verschiedenen bewaffneten Gruppen im Norden des Landes kontrolliert werden», erklärt Allaouna. «Aber seit die malischen und französischen Streitkräfte ihre Offensive begonnen haben, war es uns trotz unserer Neutralität nicht möglich, die Frontlinien zu überqueren. Ganze Regionen sind nun von Hilfeleistungen abgeschnitten.»

MSF arbeitet jedoch weiterhin in den Regionen Mopti, Timbuktu und Gao. In der Stadt Douentza, in der Teams der Organisation für mehrere Tage blockiert waren - abgeschnitten von allen Nachschublieferungen - kommen die Patienten wieder in das Gesundheitszentrum von MSF und erhalten medizinische Hilfe.

Die Teams von MSF in Mali bestehen derzeit aus rund 450 malischen und 50 internationalen Mitarbeitern. MSF arbeitet auch im südlichen Teil des Landes, bietet Ernährungsprogramme in der Region Koutiala an und versorgt in den Nachbarländern Burkina Faso, Mauretanien und Niger malische Flüchtlinge.

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