Libyen: MSF unterstützt medizinische Einrichtungen in Benghazi, verstärkt Teams vor Ort

Après avoir traversé la frontière de Ras Jdir, des réfugiés égyptiens ayant fuit la Libye tentent de se faire enregistrer dans un camp de réfugié. Tunisie, 25.02.2011

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28. Februar 2011. Letzten Donnerstag konnte das erste Team von MSF die Grenze zwischen Ägypten und Libyen passieren und erreichte die Stadt Benghazi. In den vergangenen drei Tagen hat das Team den medizinischen Bedarf in den Spitälern Al-Jalaa, Al-Hawari, 7. Oktober und Benghazi Medical Center, die sich in Benghazi und Umgebung befinden, evaluiert.

Aus diesen Einrichtungen wurde berichtet, dass zwischen dem 17. und 21. Februar über 1’800 Verwundete eintrafen. Alle Einrichtungen sind gut ausgestattet und konnten die Versorgung der Patienten bewältigen. Allerdings droht dort ein Mangel an medizinischem Material und Medikamenten.

Das MSF-Team hat daher medizinisches Material, einschliesslich Verbands- und Nahtmaterial, Betäubungsmittel und externe Fixatoren, geliefert. Die Organisation bereitet zudem nationale Mitarbeiter auf den Umgang mit einer grossen Anzahl Verletzter für den Fall erneuter Zusammenstösse vor.

Insgesamt wurden acht Tonnen medizinisches Material, inklusive chirurgischer Ausrüstung, nach Benghazi geliefert. Weitere zwölf Tonnen sind auf dem Weg von Ägypten nach Libyen.

Das Team von MSF in Benghazi besteht aus acht Mitarbeitern, davon sind drei medizinische Fachkräfte. Ein weiterer Orthopäde, ein Anästhesist und eine OP-Pflegefachfrau treffen heute noch ein und werden gemeinsam mit ihnen den chirurgischen Bedarf im Al-Jalaa-Spital untersuchen. Einige der Verletzten, die sich derzeit im 400-Betten-Traumazentrum befinden, benötigen voraussichtlich weitere chirurgische Eingriffe.

Im Westen des Landes ist ein MSF-Team an der (gesperrten) tunesisch-libyschen Grenze stationiert. Es ist jederzeit bereit, die Grenze mit medizinischem Material zu überschreiten, um Verletzten in Libyen zu helfen. Ein Lastwagen mit vier Tonnen medizinisch-chirurgischem Material ist übers Wochenende in Tunis angekommen und wird in Richtung Grenzübergang geschleust.

In den vergangenen Tagen sind Tausende Migranten nach Tunesien geflohen. Das Team von MSF in Tunesien evaluiert die Lage gemeinsam mit anderen Organisationen vor Ort, die mit dem enormen Ansturm an Menschen fertig werden müssen. Das Team steht bereit, um gegebenenfalls den medizinischen Bedarf von Menschen, welche die Grenze überqueren, zu decken und wird in den kommenden Tagen noch aufgestockt.

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