Nigeria: MSF verlässt die Stadt Rann nach Angriff

Les personnes qui vivent à Rann sont extrêmement vulnérables, beaucoup ont trouvé refuge dans la ville après avoir quitté leur foyer.

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MSF beobachtet die Lage aufmerksam, um sobald wie möglich zurückzukehren.

Nach einem Angriff auf die nigerianische Stadt Rann hat Médecins Sans Frontières/Ärzte ohne Grenzen (MSF) die Arbeit am vergangenen Wochenende aus Sicherheitsgründen ausgesetzt. 22 Mitarbeiter der internationalen Hilfsorganisation wurden aus der Stadt gebracht. Am Donnerstag, 1. März, hatten Kämpfer die Stadt angegriffen und dabei nach Angaben der Vereinten Nationen elf Menschen getötet. Die Mitarbeiter von MSF behandelten nach dem Angriff neun Verwundete.
Die rund 40‘000 Bewohner von Rann waren bislang fast vollständig auf die medizinische Hilfe von MSF angewiesen. «Unsere Patienten, darunter 60 Kinder in unserem Ernährungsprogramm, ohne medizinische Hilfe zurückzulassen, war eine extrem schwierige Entscheidung», sagt Kerri Ann Kelly, Nothilfekoordinatorin in Nigeria. «Wir werden aufmerksam verfolgen, wie sich die Situation in Rann entwickelt und sobald wie möglich zurückkehren.

Es sind die Menschen im Bundesstaat Borno, die den Preis für diesen Konflikt zahlen. Sie sind der Gewalt schutzlos ausgeliefert und für ihr Überleben stark auf externe Hilfe angewiesen. Diese ist in Rann jetzt erheblich reduziert.»

MSF arbeitet seit Januar 2017 in Rann. Die medizinischen Teams behandelten vor allem Menschen mit Malaria, Mangelernährung und Erkrankungen, die auf die schlechten Lebensbedingungen zurückzuführen sind. Die Stadt, in die viele Menschen aus der Umgebung vor Kämpfen geflohen sind, war während der Regenzeit von der Aussenwelt abgeschlossen, so dass weder Nahrungsmittel noch andere Hilfsgüter in die Stadt gebracht werden konnten.