Südsudan: Zivilisten in Wau Shilluk von medizinischer Nothilfe abgeschnitten

Les installations médicales sont en danger. Le 26 janvier, un obus est tombé dangereusement près de la clinique de MSF dans la ville de Malakal.

Südsudan1 Min.

Durch den jüngsten Ausbruch der Kämpfe in und um die Städte Wau Shilluk und Malakal in der Region Greater Upper Nile sind viele der Menschen, die vor der Gewalt geflohen sind, von medizinischer Hilfe abgeschnitten.

Die internationale medizinische Hilfsorganisation Médecins Sans Frontières/Ärzte ohne Grenzen (MSF) ruft alle Konfliktparteien dazu auf, der Zivilbevölkerung Zugang zu medizinischer Versorgung, sauberem Wasser und Nahrungsmitteln zu gewähren und sicherzustellen, dass medizinische Einrichtungen, Gesundheitspersonal und Transportmittel nicht angegriffen werden.

Der Großteil der 20’500 Einwohner von Wau Shilluk ist am 25. Januar in den Busch geflohen, als Oppositionstruppen Granaten über den Nil schossen. Als drei Tage später der Markt von Wau Shilluk von einem Granatwerfer getroffen wurde, haben auch die restlichen Bewohner die Stadt verlassen.
Auch medizinische Einrichtungen sind gefährdet. Am 26. Januar kämpften die Konfliktparteien erneut mit schwerer Artillerie. Eine Granate landete gefährlich nahe des MSF-Spitals in der Stadt Malakal, die auf dem Wau Shilluk gegenüberliegenden Ufer des Nils liegt.

«Die Vertriebenen haben keinen Zugang zu medizinischer Notversorgung, sauberem Trinkwasser, Nahrung und Unterkünften. Das bereitet uns grosse Sorgen», sagt Marcus Bachmann, MSF-Einsatzleiter im Südsudan. «Wir fordern beide Konfliktparteien auf, den Schutz medizinischer Einrichtungen zu respektieren und zu garantieren, dass die Zivilbevölkerung Zugang zu Gesundheitsversorgung hat. MSF beobachtet die Situation genau und überlegt, wie die Kranken und Verletzten am besten medizinisch versorgt werden können.»

MSF bleibt weiterhin in den Spitälern in Wau Shilluk und in der Stadt Malakal tätig, die mit neuem Material beliefert wurde. Die Kranken und Verwundeten um Wau Shilluk erreichen das Spital allerdings nur schwer. Auch die mobilen medizinischen Teams von MSF kommen derzeit kaum in die gefährdeten Dörfer.