Philippinen: Aufblasbares Spital von MSF ist einsatzbereit

Cet hôpital gonflable est autosuffisant et a été développé par MSF pour permettre une réponse rapide aux catastrophes naturelles.

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Im aufblasbaren Spital werden die Teams von MSF in den kommenden Monaten stationäre Versorgung leisten und chirurgische Eingriffe vornehmen, bis das Gesundheitssystem wieder funktionstüchtig ist.

Ein Team von Médecins Sans Frontières / Ärzte ohne Grenzen (MSF) hat ein aufblasbares Spital auf dem Gelände des Bethany-Spitals in der Stadt Tacloban aufgestellt.
Das Spital besteht aus vier aufblasbaren Zelten mit je 100 Quadratmetern Grundfläche und einem fünften Zelt mit 45 Quadratmetern. Es beherbergt eine Notaufnahme, einen Raum zur Wundversorgung, eine Apotheke und bis zu 45 Betten. Weitere Behandlungen werden innerhalb des Bethany-Spitals angeboten, sobald die Reparaturarbeiten abgeschlossen sind, die am beschädigten Operationstrakt, am Geburtstrakt, an der Frühgeborenen-Station und den Sterilisationsräumen vorgenommen werden müssen.

Enorme logistische Herausforderung

„Wir haben gemeinsam mit philippinischen und internationalen Helfern die ganze Nacht bei strömendem Regen schwer gearbeitet, damit das Spital heute früh fertig war“, berichtet Yann Libessart vom MSF-Noteinsatz-Team in Tacloban. „Das Grundstück vorzubereiten und das Spital aufzustellen war eine enorme logistische Herausforderung. Erst mussten wir den Hof und den Aussenbereich des Spitals vom Schutt säubern“.
Die im aufblasbaren Spital stationierten medizinischen Teams von MSF werden auch die wenigen Spitäler in Tacloban unterstützen, die noch in Betrieb sind. Zudem werden sie die ersten Hilfsteams ablösen, die im Katastrophengebiet waren – hauptsächlich militärische Teams – und sich jetzt aus der Stadt zurückziehen.
„Die erste Phase des Noteinsatzes ist jetzt vorüber“, erklärt Laurent Sury, Koordinator des MSF-Noteinsatzes. „Wir erwarten jetzt vor allem Patienten mit gewöhnlichen Krankheiten oder mit Beschwerden, die mit dem schlechten Zugang zur Gesundheitsversorgung zusammenhängen: zum Beispiel schwierige Entbindungen oder Menschen mit chronischen Krankheiten. Unser Ziel ist es, das Gesundheitssystem in der Region zu unterstützen, bis es zur Normalität zurückgekehrt ist.“

Ersatz für Gesundheitseinrichtungen

Das freistehende aufblasbare Spital wurde von MSF mit dem Ziel konzipiert, dass Notfall-Teams nach Naturkatastrophen schnell helfen können. Es ermöglicht MSF, den Menschen qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung anzubieten, während die zerstörten Gesundheitseinrichtungen repariert und wieder aufgebaut werden.
Das aufblasbare Spital wurde auch schon im Jahr 2005 nach den Erdbeben in Pakistan und 2010 in Haiti nach dem Erdbeben verwendet.
MSF hat 192 internationale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf den Philippinen, die in einem Dutzend Städten und Dörfern auf den am stärksten vom Taifun betroffenen Inseln Leyte, Samar und Panay medizinische und humanitäre Hilfe leisten.

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