Jemen: MSF behandelt grosse Anzahl von Patienten in Aden

Service chirurgical d'urgence MSF

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In den vergangenen Tagen wurden bei Kämpfen im Jemen eine grosse Anzahl von Menschen verletzt. Viele von ihnen wurden im MSF-Spital von MSF in der im Süden des Landes gelegenen Stadt Aden behandelt.

Nachdem Huthi-Kämpfer am Morgen in die Stadt eingedrungen waren,  nahmen die gewaltsamen Zusammenstösse in Aden zu. Zusammenstösse, Plünderungen und allgemeines Chaos herrschen vor. Ins Spital von Médecins Sans Frontières/Ärzte ohne Grenzen (MSF) wurden bislang 80 Patienten eigeliefert, weitere werden erwartet.
Zwischen dem 19. und 25. März wurden mehr als 180 Patienten im Spital von MSF in Aden aufgenommen. Allein am gestrigen Tag wurden dort mehr als 50 Patienten eingeliefert – darunter viele Verletzte der Zusammenstösse in Lahj. Die meisten von ihnen hatten Schusswunden und mussten notoperiert werden.  Zwischen dem 24. und 25. März wurden zudem 19 Patienten in Ad-Dhale aufgenommen, wo MSF die Nothilfe-Station betreibt.

MSF fordert von allen Konfliktparteien Respekt vor Neutralität

„Spitäler müssen neutrale Orte bleiben. Wir verlangen von allen Seiten, das Spital nicht mit Waffen zu betreten und den Verletzten einen ungehinderten Zugang ins Spital zu ermöglichen", sagt Dunja Dekhili, Programmleiterin von MSF für den Jemen.
Seit am 19. März in Aden Kämpfe zwischen Truppen, die loyal zu Präsident Hadi sind, und Teilen der Sicherheitskräfte ausgebrochen sind, hat die Unsicherheit in der Stadt und anderen Teilen des südlichen Jemens wie Ad-Dhale, Lawdar und Lahj zugenommen. Wegen Überweisungen von Patienten oder möglicher Unterstützung ist MSF auch mit Spitälern in letztgenannten Regionen in Kontakt.
Auch in anderen Teilen des Jemens bleibt die Lage angespannt, nachdem die Hauptstadt Sanaa von internationalen Luftangriffen getroffen wurde. MSF beobachtet die Situation in Sanaa und ist bereit, Hilfe zu leisten. Die internationalen Flughäfen von Aden und Sanaa sind momentan beide geschlossen. Daher ist es für MSF derzeit nicht möglich, zusätzliche Mitarbeiter zu entsenden, um das überlastete medizinisches Notfallpersonal vor Ort zu unterstützen.

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